CoronaWissen fürs Handwerk

Smartphone Videos für’s Handwerk drehen

Mit fünf Tipps leicht selbst Videos fürs Unternehmen erstellen.

Weiterhin die Kunden in Zeiten der Corona-Krise begeistern? Ja, das geht. Wir haben fünf Tipps zusammengestellt, wie du mit dem Smartphone ganz leicht Videos produzierst und damit deine Kunden erreichst.

Die Kundenansprache hintenanstellen, weil durch die Corona-Krise andere Sachen drängender sind und man nicht den Kopf und die Zeit hat, sich damit auseinandersetzen? Das scheint doch keine so gute Alternative zu sein. Gerade jetzt muss das Handwerk kreativ reagieren und alle Möglichkeiten in der Onlinewelt durch geschickte Maßnahmen ausschöpfen. In Sachen Kundenansprache ist vieles digital machbar, um die Menschen für sich zu gewinnen, zu informieren, und das eigene Unternehmen gegenüber dem Wettbewerb klar zu positionieren. Wunderbar eignet sich dafür das Videoformat. Für einwandfreie Videos braucht es keine professionelle Kamera. Ein Smartphone mit einer guten Handykamera reicht völlig aus. Mit den fünf Tipps kannst du für dein Handwerksunternehmen aussagekräftige Videos schnell und einfach produzieren:

Tipp 1: Es kommt auf den Inhalt an: Wissen vermitteln, unterhalten oder inspirieren

Bevor man mit dem drehen anfängt, muss man sich im Klaren darüber sein, was das Thema des Videos wird. Welcher Mehrwert soll den Nutzern geboten werden? Soll das Video Wissen vermitteln, unterhaltend sein oder dem Konsumenten Inspiration geben? Je nachdem welche Ziele mit dem Video verfolgt werden, ist die Ansprache an die Zielgruppe unterschiedlich. Erklärvideos haben einen eher sachlichen, informierenden Charakter, während emotionale Geschichten rund um dein Unternehmen, deine Produkte oder Dienstleistung inspirierend wirken. Denk dich in deine Zielgruppe hinein und überlege, was für diese interessant und nutzbringend ist. Mach dir vorab einen Plan, was du genau sagen willst. Diese gedankliche Vorbereitung hilft dir später beim eigentlichen Videodreh.

Tipp 2: Guter Ton und optimale Präsentation – das Setting muss stimmen

Das Wichtigste ist: du musst gut zu sehen und zu hören sein. Am besten wird das Video tagsüber gedreht. Befindest du dich an einem natürlich ausgeleuchteten Ort, verringerst du damit die Gefahr schummriger Lichtverhältnisse und zu starker Kontraste. Prüfe vor Videodreh, dass keine störenden Hintergrundgeräusche deine Videoqualität beeinträchtigen, wie z.B. Wind, das Brummen technischer Geräte oder Straßenlärm. Achte auch auf den Videohintergrund. Alles was im Hintergrund ablenkt, ist kontraproduktiv. Das Setting sollte so aufgebaut werden, dass es zu deinem Unternehmen passt. Im Handwerk wirkt es authentisch, wenn man sich im Ausstellungsraum, in der Werkstatt oder im Arbeitsraum filmt. Schau auch, dass du dich optimal platzierst und im Video gut sichtbar bist. Um die Wirkung deines eigenen Settings einzuschätzen, empfiehlt es sich, dass du vorab von dir ein Bild vor dem Hintergrund machst und dann gegenprüfst.  

Tipp 3: Beim Videodreh auf das Format, die Bewegung und den Bildausschnitt achten

Gefilmt wird im Querformat. Wendest du das Hochformat an, führt es sonst dazu, dass dein Video später auf anderen Monitoren mit zwei schwarzen Balken an den Seiten angezeigt wird. Für wackelfreie Szenen empfiehlt sich der Einsatz eines Stativs. Wer aus der Handbewegung heraus Szenen filmen will, der nutzt am besten einen Selfie-Stick, um ruhigere Aufnahmen zu bekommen. Vermeide das Zoomen beim Videodreh. Dadurch wirkt das Video später pixelig. Anstatt zu zoomen, solltest du dich besser langsam an das Motiv mit dem Smartphone annähern. Halte beim Sprechen Augenkontakt mit dem Objektiv der Kamera. Dadurch entsteht der Eindruck, dass du dich direkt an das Publikum wendest und nicht an ihnen vorbeischaust. Um das Video interessanter zu gestalten, kannst du die Aufnahmen mit wechselnden Bildausschnitten vornehmen, durch z.B. eine Detail-, Groß- oder Nahaufnahme oder durch den Fokus auf die Umgebung.

Tipp 4: Eine feste Regel für die optimale Videolänge gibt es nicht

Es gibt keine Regel, die genau festlegt, wie lang ein Video zu sein hat. Die richtige Videolänge hängt von vielen Faktoren ab, wie der Zielgruppe, dem Inhalt und dem Ort, wo du das Video veröffentlichst oder hinsendest. Produzierst du beispielsweise ein Video für YouTube, um Tipps zur Reparatur zu geben oder ein Produkt vorzustellen, dann macht ein längeres Video durchaus Sinn. Willst du mit dem Video auf YouTube auf dein Unternehmen aufmerksam machen oder eine interessante Geschichte erzählen, dann halte es kurz. Der Grundsatz lautet: Das Video kann länger sein, wenn jemand es anschauen will. Das Video sollte kurz sein, wenn du willst, dass es jemand anschaut.

Tipp 5: Kostenlose Apps nutzen, um das Video auf dem Smartphone zu bearbeiten und zu schneiden

Mithilfe von Apps, lässt sich direkt auf dem Smartphone das erstellte Video bearbeiten. Wir stellen zwei kostenlose Schnittprogramm-Apps vor:

Android App: X Video Editor

Die Anwendung X Video Editor benötigt Android OS 4.3 oder höher. Mit der App kann das Video sehr leicht gestaltet und Effekte und Hintergrundmusik eingefügt werden. Je mehr Effekte du in das Video integrierst, desto mehr Speicherplatz brauchst du. Dein Smartphone sollte deswegen mit einem guten Prozessor ausgestattet sein. Mit X Video Editor sind Videos auch miteinander verknüpfbar.

iOS App: iMovie

Die iMovie App ist eine sogenannte Universal-App für das iPhone und das iPad. Mit der App kannst du aufgrund der benutzerfreundlichen Bedienoberfläche schnell und einfach Videos zusammenschneiden und Filmschnipsel, Effekte und Musikelemente zusammenstellen.


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